Karl von Isnello, B. (1)

Karl von Isnello, B. (1)

1B. Karl von Isnello, (14. März), Laienbruder aus dem Orden des hl. Franciscus. Dieser treue Diener Gottes wurde geboren zu Isnello, einem Dorfe auf Sicilien. Von Jugend auf durch Frömmigkeit und Gottesfurcht ausgezeichnet, wollte er ein geistlicher Sohn des hl. Franciscus werden und Gott in dessen Orden in Demuth und Heiligkeit dienen. Er begab sich also in das Kloster zu Petralia, wo ihm die Aufnahme gewährt wurde. Nach einem Jahre erhielt er das Probekleid als Laienbruder und wurde in ein anderes Kloster geschickt. Dort überwand er mit Gottes Hilfe schwere Versuchungen. Doch sollte noch etwas sehr Arges über ihn kommen. Da er dem Guardian nichts zu Willen thun konnte, dieser gegen ihn immer eingenommen war und blieb, kam es so weit, datz dieser Klostervorsteher ihm das Novizenkleid auszog und ihn wieder in die Welt schickte. Doch mit größter Demuth und Beharrlichkeit blieb Karl 10 Tage vor der Pforte, indem er beständig um Gotteswillen bat, ihn wieder aufzunehmen. Wie nun alle Brüder dadurch gerührt wurden, blieb der Vorsteher unerbittlich und jagte ihn auch noch von der Pforte weg. Ohne Bitterkeit, vielmehr sein Begegniß als Strafe für seine Sünden ansehend, entfernte sich der Selige, begab sich zum Ordensprovinzial, flehte demüthig und bescheiden ohne irgend eine Klage gegen den Guardian, Gott in einem Kloster wenigstens als Tertiar dienen zu dürfen und erhielt nun, um was er gebeten hatte. Im Kloster, wohin er gesendet wurde, führte er ein bußfertiges Leben, arbeitete unverdrossen Tag und Nacht, schlief sehr wenig und das immer auf dem bloßen Fußboden und verband mit Mühe und Arbeit anhaltendes Gebet. Als ihn nun eine schwere Krankheit befiel, sagte er, obwohl die Aerzte keine Gefahr fanden, seinen Tod für den nächsten Morgen voraus und bereitete sich aufs Beste auf demselben vor. Er bat alle Brüder, wenn er Einige beleidigt haben sollte, um Vergebung, empfing mit inniger Andacht die hhl. Sacramente und verharrte den ganzen Tag in himmlischen Betrachtungen. Unter Gebet und Lobgesängen auf die gebenedeite Gottesmutter gab er, wie er es vorausgesagt hatte, am Montag den 14. März 1622, im Kloster zu Castrogiovanni auf der Insel Sicilien seinen Geist auf. (Born. I. 201).



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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