Maria Francisca Möck (305)

Maria Francisca Möck (305)

305Maria Francisca Möck (17. Juni al. 4. Mai), aus Lucern, hatte im Kloster St. Maria von den Engeln (auch Pfanneregg genannt) im Toggenburgischen das Ordenskleid des hl. Franz von Assisi genommen. Von da kam sie im Jahre 1513 mit noch einer Schwester nach München auf Collectur und traf dort die Gräfin Papafara, welche gerade damals ihr in Folge einer Krankheit gemachtes Gelübde, neben das auf dem Reutberg bei Tölz, auf wunderschöner Anhöhe befindliche Lorettokirchlein ein Frauenkloster zu erbauen, zu lösen im Begriffe stand. Im J. 1618 konnte die neue Ansiedelung bezogen werden. Maria Francisca, welche schon in Pfanneregg durch drei Jahre als Oberin gewaltet hatte, und der frommen Stifterin wegen ihrer Sittsamkeit und Demuth theuer geworden war, wurde erste Oberin von Reutberg. Sie nahm am 1. Oct. 1618 mit einer Schwester Namens Maria Theresia und einer Novizin von demselben Besitz. Am 5. Oct. traten schon drei Jungfrauen in die neue kleine Genossenschaft und für mehr als sechs Schwestern war das Kloster nicht fundirt. Sie soll sehr löblich regiert und einen musterhaften Wandel gepflogen haben. Nach ihrem Tode, der schon am 17. Juni 1619 erfolgte, erhielt sie ihr Begräbniß in der lauretanischen Kapelle. Ein Gedenkstein vom J. 1625 trug ihr Bildniß in liegender Stellung, mit dem hl. Vater Franciscus und der hl. Francisca Romana. Dieser Grabstein ist setzt nicht mehr vorhanden. Auch sonstige Ueberreste oder Documente von besonderer Gnadenbezeugung oder heiligmäßiger Verehrung liegen nicht vor. Nur im alten Sterbbuche ist noch besonders aufgezeichnet, daß sie nach ihrem Tode sehr traurig ihrem Beichtvater erschienen sei und ihm geklagt habe, daß sie lange der Anschauung Gottes beraubt gewesen sei, weil sie aus ihrem Mutterkloster ohne Erlaubniß ein kleines Christkind in das neue Kloster mitgenommen hatte. Darauf aber habe sie geoffenbart, daß sie nun in die ewigen Freuden eingehen dürfe. Da das neue Kloster schon in kürzester Zeit baufällig wurde, erweckte Gott in Christian von Raßfeld und seiner Gemahlin Margaretha einen neuen Stifter, der das Kloster in seiner jetzigen Größe erbauen ließ, in welchem bis auf die neueste Zeit viele fromme, gebetsliebende, bußfertige und in jeder Hinsicht als wahre Ordenspersonen lebende Schwestern ein mit Christo in Gott verborgenes Leben führten. Im Ordenskalender und bei Hueber findet sich diese Maria Francisca zum 4. Mai.95



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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