Quirion, S.S. (2)

Quirion, S.S. (2)

2S. S. Quirion et Soc. M. M. (10. al. 9. März, 9. Sept.). Zur Zeit der Christenverfolgung durch Licinius gaben 40 Soldaten ein herrliches Beispiel christlicher Standhaftigkeit. Ihre Namen sind: Quirion (Cyrius, Cyrion, Cyrinus), Candidus9, Domnus2, Melito (Militon, Mellitus, Melicius), Donitian4 (Diomecianus), Eunoicus, Sisinius, Heraclius3, Alexander15, Joannes31 (Julianus? bei den Griechen Bibianus genannt), Claudius9, Athanasius6, Valens, Helianus, Ecditius, Acacius2, Vibianus, Helias, Theodulus, Cyrillus7,Flavius1, Severianus, Valerius, Chudio, Sacerdon, Priscus3 (Dianius), Eutychins4, Eutyches1, Smaragdus, Philoctimon, Aetius2, Nicolaus (Micallius), Lysimachus, Theophilus, Xantheas, Angias, Leontius, Hesychius3, Cajus13 und Gorgonius3. (Bei Rabanus fehlen Domnus und Smaragdus; für sie stehen Juvenalis und Basilides.) – Die »Acten«, ursprünglich in Sebaste verfaßt, wurden in der ganzen Christenheit verbreitet. Die abendländischen, in lateinischer Sprache, sind eine freie Uebersetzung der griechischen, und zumeist in Neapel gefertiget. Diese vierzig Krieger litten zu Sebaste in Kleinasien. Sie waren ihrer Wohlgestalt wegen aus verschiedenen Ländern gesammelt, und durch ihre ausgezeichnete Tapferkeit dem Kaiser bekannt geworden. Als der Statthalter Agricolaus den Befehl des Kaisers, dem Christenthum zu entsagen, verlesen hatte, traten sie hervor und bekannten den heil. Glauben. Er suchte anfangs durch Schmeicheleien und Verheißungen sie zu überreden, dem heiligen Bekenntnisse zu entsagen; als aber diese nichts fruchteten, drohte er ihnen die fürchterlichsten Martern und den schrecklichsten Tod. Je freimüthiger aber die Sprache der Helden und je muthvoller ihr Widerstand war, desto größer war die Erbitterung des Statthalters. Er ließ sie zunächst ins Gefängniß werfen, um zu versuchen, ob ihr Trotz durch die Härte desselben nicht gebrochen werden könne. Darauf befahl er, ihnen das Angesicht mit Steinen zu zerschlagen. Dann befahl er, die Bekenner nackt auf den gefrornen See in der Nähe von Sebaste zu stellen, und zwar unweit eines dort befindlichen warmen Bades, um sie desto mehr zur Entsagung ihres Glaubens zu reizen. Freudig legten sie, wie die Legende erzählt, die Kleider ab und ermuthigten sich gegenseitig zur Standhaftigkeit. Ein Scherge (clavicarius). welcher an einem Feuer stand, beobachtete die heiligen Kämpfer unverwendeten Blickes. Da war ihm auf einmal, als sehe er himmlisches Feuer, welches das Wasser wärmte, und Engel, welche den Martyrern Kronen austheilten; nur Einer derselben blieb ungeschmückt. Sehr bald ließ sich Einer von der Pein wirklich überwältigen, lief zum warmen Bade, starb aber, sobald er hingegangen war. Getroffen von einem Strahl der Gnade, warf der beobachtende Scherge seine Kleider weg, eilte zu den Martyrern, und bekannte mit ihnen den Namen Jesu Christi. Durch das Opfer des Lebens empfing so auch dieser die Taufe des Heils. – Man ließ sie die ganze Nacht in der Kälte stehen. Kraftlos, aber noch athmend waren sie, als man frühe Morgens Wagen herbeibrachte, um sie, nachdem man ihnen die Beine zerbrochen hatte, wegzuführen zu einem brennenden Scheiterhaufen, wo sie verbrannt werden sollten. Nur Einen, den hl. Melito, der noch mehr Leben als die übrigen zeigte, wollte man zurücklassen, um ihm Bedenkzeit zu geben. Allein schnell lief seine Mutter herbei, und ermunterte ihn zum Kampf, indem sie ihm zurief: »O mein Sohn! vollende den seligen Lauf mit deinen Gefährten! Bleibe nicht allein von ihrer Schaar zurück; damit du uicht länger von der Anschauung Gottes zurückgehalten werdest.« Sie half ihm auf den Wagen, und so wurde er mit den Andern verbrannt. – Die Ueberbleibsel der heiligen Martyrer sollten nach dem Befehle des Statthalters ins Wasser geworfen werden, wurden aber durch die fromme Sorgfalt der Christen demselben entrissen und nach und nach, wie der hl. Gregorius von Nyssa sagt, »in die ganze Welt« so vertheilt, »daß jede Provinz an dem Segen derselben ihren Theil hat.« Derselbe Kirchenvater bezeugt ihre Wunderkraft »gegen kämpfende Widersacher.« Zum Andenken der hhl. vierzig Martyrer wurden sehr viele Kirchen erbaut. Der hl. Bischof Gaudentius, gewählt um d. J. 385, erhielt auf seiner Reise nach Jerusalem zu Cäsarea in Cappadocien einige Reliquien der vierzig Martyrer aus der ihnen dort geweihten Kirche, und brachte sie nach Brescia und setzte sie in der Kirche bei, die er erbauen ließ und die »Versammlung der Martyrer« hieß. Zu Rom befinden sich zwei Kirchen, wie die Boll. sagen, im Besitze ihrer Reliquien, welche der heil. Gaudentius dort zurückgelassen haben soll. Bildnisse zeigen ihren Martertod, wie er oben beschrieben ist. Der hl. Basilius d. Gr. hielt auf diese hhl. Martyrer eine Lobrede, welcher Ephrem der Syrier gedenkt. Außer der Standhaftigkeit, mit welcher sie litten, bestätiget er nur die Zeit ihres glorreichen Todes: »unter Licinius.« Außerdem nennt er sie »die gemeinsamen Beschützer des Menschengeschlechtes« (Mart. II. 12–29.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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