Jacobus, S. (18)

Jacobus, S. (18)

18S. Jacobus, Ep. Nisib. (15. Juni, al. 13. 18. Jan. etc.). Dieser hl. Jakob, einer der berühmtesten Lehrer und Schriftsteller der syrischen Kirche, wurde gegen Ende des 3. Jahrhunderts geboren zu Nisibis3 (jetzt Nisib oder Nesbi) in Mesopotamien. Nach W.W. (V. 455) stammte er aus königlichem Geblüte und war ein Vetter des hl. Gregorius31, dessen Vater Anak (Anag) ein Bruder von Jakob's Mutter Chosrowuhin, der Gemahlin Tigran's, des Königs der Ephthalier, war. In seiner Jugend lebte er als Einsiedler in Wäldern und auf hohen Bergen, im Winter in einer Höhle, wo er sich dem Gebete und der Betrachtung widmete. Er trug ein Kleid von Ziegenhaaren und aß nur Wurzeln und ungekochte Kräuter und Früchte. Später reiste er nach Persien, um die dortigen neubekehrten Christen im Glauben zu stärken etc. Wegen des hohen Ansehens, in welchem er überall stand, wurde er nicht lange nachher Bischof von Nisibis, setzte auch als solcher seine strenge Lebensweise fort und erhielt die Gabe der Wunder. Auf dem Berge Ararat befindet sich eine Quelle, welche nach W.W. (I. 393) auf sein Gebet entstanden seyn soll und von ihm den Namen »Jakobsquelle« hat. Auch litt er heldenmüthig unter dem Tyrannen Maximin (307–313) wegen des Glaubens mancherlei Qualen, deren ehrenvolle Male er an seinem Körper trug. Auf dem hochberühmten Concil von Nicäa im J. 325 war er einer der Hauptkämpfer gegen Arius, wohnte später auch einer Kirchenversammlung in Antiochia bei und unterstützte im J. 336 den hl. Bischof Alexander73 von Constantinopel wit Trost und Rath. In Nisibis baute er eine prächtige Kirche zu Ehren des hl. Jacobus und rettete die Stadt durch sein Gebet zweimal wunderbar aus den Händen des Perserkönigs Sapor. So erweckte er nach Menzel (Symb. II. 148) einmal durch sein Gebet einen ungeheuren Mückenschwarm, welcher ihn und sein ganzes Belagerungsheer mit Elephanten und Rossen in die Fluch schlug. Auch stiftete er in Nisibis eine Schule, an welcher der hl. Ephräm1 als Lehrer virkte. Er starb in hohem Greisenalter, nach dem Bollandisten Cuper zwischen 350 bis 361, und wurde in Nisibis begraben. Als später die Stadt den Persern überlassen werden mußte, wurde sein heil. Leib nach Amida (jetzt Amid oder Diarbekir) gebracht. Im J. 970 kamen seine Reliquien nach Constantinopel, wie bei Butler (IX. 242) nach einem armenischen Menologium berichtet wird. Die Griechen begehen sein Fest am 13. Januar und auch am 31. October, die Syrier am 18. Januar. Bei Butler steht er am 11. Juli, im Mart. Rom. und bei den Bollandisten am 15. Juli. – Seine hinterlassenen Schriften gehören nach W.W. (V. 455) zu den werthvollsten der armenischen Literatur; sie enthalten 18 Unterweisungen über verschiedene wichtige Gegenstände des christlichen Lebens und sind auf Veranlassung seines hl. Vetters Gregorius verfaßt, der ihn um Belehrung über verschiedene Punkte gebeten hatte. Seine Zeit nannte ihn »den Großen«; auch trägt er den Beinamen Eskon, d.i. der Weise. – Nach Migne (Dict. icon.) wird er abgebildet auf den Knieen betend, im Hintergrunde eine Stadt, die von einer großen Armee belagert wird. (IV. 28–44).



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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