Johannes Baptista, S. (89)

Johannes Baptista, S. (89)

89S. Johannes Baptista, Prodromus (Praecursor) Domini (24. Juni, al. 23. 24. Sept. etc.). Bei den Bollandisten wird über diesen großen Heiligen am 24. Juni (IV. 687–806) sehr ausführlich gehandelt und zwar zuerst (687) über sein Leben, dann (706) über seine Feste in der Kirche des Morgen- und Abendlandes, ferner (711) über die Auffindungen und Uebertragungen seines heil. Hauptes und anderer heil. Reliquien, von welchen übrigens auch an andern Stellen oft Erwähnung geschieht, endlich (798) über seine Erscheinungen etc. Wir wollen nur das Wesentlichste davon hier geben: Der hl. Johannes, der Vorläufer und Täufer Jesu Christi, war der Sohn des Zacharias, eines Priesters aus der Klasse Abias, der achten von den 24 Familien, in welche die Nachkommen Aarons eingetheilt waren, damit sie der Reihe nach abwechselnd den Dienst im Tempel leichter versehen konnten. Seine Mutter war die hl. Elisabeth6, ebenfalls aus einem priesterlichen Geschlechte stammend, mit der heil. Jungfrau verwandt, und seine Heimat wahrscheinlich Hebron. (Einige denken an Jutta, südlich von Hebron.) Die Geschichte seiner Geburt und seines Namens ist bei Lukas 1,5–26. 57. ff., die seiner Thätigkeit bei Lukas 3,1–22 geschildert. Ueber den Namen Johannes, den er durch höhere Bestimmung erhielt, wurde schon oben (S. 181 und 208) gesprochen. Derselbe sollte hier namentlich an die »Gnade Gottes« erinnern, welche durch die Geburt des Johannes vorerst seinen Eltern zukam, dann aber durch seine Eigenschaft als Vorläufer des Messias dem ganzen Menschengeschlechte zu Theil werden sollte, wie Cornelius a Lapide schön erklärt, indem er zugleich auf das dreifache Geheimniß hinweist, das in den drei Namen liegt; denn Elisabeth d.i. »Gottes Schwur,« und Zacharias d.i. »Gottes Erinnerung« (Gott, der an sein Versprechen sich erinnerte) haben uns den Johannes d.i. »Gottes Huld und Gnade« zur Welt gebracht – ein Gedanke, den der Vater Zacharias auch in seinem erhabenen Lobgesange Benedictus... (Luc. 1,68–79) besonders hervorhebt. Uebrigens war der Name Johannes damals nicht unbekannt, da nach dem berühmten Machabäer Mehrere ihn trugen, wie z.B. der hl. Apostel und Evangelist Johannes, und nach diesen beiden hhl. Johannes (dem Täufer und dem Evangelisten) wurden dann später sehr viele Christen benannt. – Wenn es bei Luk. 1,80 von unserm hl. Johannes heißt: »Er war in der Wüste bis zu dem Tage, da er sich zeigen sollte vor Israel,« so haben wir an seinen häufigen Aufenthalt in Einöden zu denken, worunter einsame Gebiete der seinem Vaterorte nahe gelegenen Wüste Juda zu verstehen sind, um sich da durch beschauliches Leben und strenge Askese zu seinem ernsten Berufe vorzubereiten, der kein anderer war, als durch die Predigt der Bußtaufe das Volk moralisch vorzubereiten zur Aufnahme des Messias und zur Theilnahme an seinem Reiche. Nach den Bollandisten wäre er etwa 8 Jahre alt gewesen, da er sich in die Einsamkeit begab, und er blieb dort, bis der Ruf an ihn erging, daß er nun als Vorläufer auftreten solle, was nach Luk. 3,1. 2. im 15. Jahre des Kaisers Tiberius geschah, da Jesus »beiläufig ein Dreißiger,« Johannes aber um ein halbes Jahr älter war. Dieser zog dann in der Jordan-Ebene auf und ab, predigte auf dem dieß- und jenseitigen Ufergebiet, und das Volk von Stadt und Land und aus allen Klassen in großen Haufen versammelte sich um ihn (Luk. 3,7). Er machte einen wunderbaren Eindruck. Nach den Visionen der A. K. Emmerich war er groß, von Fasten und Abtödtung des Leibes hager, aber stark und voll Muskeln, ungemein edel, rein und einfach, ganz gerade und gebieterisch; seine Farbe bräunlich, sein Angesicht mager und eingefallen, ernst und streng; seine Haare röthlichbraun und kraus, sein Bart klein. Um die Mitte des Leibes hatte er ein Tuch gewunden, das herab bis zu den Knieen fiel. Er trug einen rauhen, braunen Mantel von Kamelhaaren, um die Mitte des Leibes mit einem Riemen zusammengefaßt. Arme und Brust aber waren frei und unbedeckt; in der Hand trug er einen Stab, wie ein Hirtenstab gekrümmt. Dieses, in Verbindung mit seiner rigorosen Lebensweise (Matth. 3,4.), verstärkte den Ernst seiner strafenden Worte, und Viele wurden von ihm erschüttert und ließen sich bußfertig taufen. Dieser Taufe ging eine allgemeine Bußermahnung voraus, und eine Erklärung der Reue und Versprechen der Besserung. Ihren Werth gibt Johannes selber an bei Matth. 3,11. Das Ungewöhnliche seines Auftretens, der mächtige Eindruck seiner Rede vom nahen Messiasreiche etc. macht es wohl erklärlich, daß das Volk auf den Gedanken kommen konnte (Luk. 3,15), daß Johannes selbst der Messias seyn möchte. Der demüthige Mann benützte aber diese Gelegenheit, sein untergeordnetes Verhältniß zum kommenden Messias recht nachdrücklich hervorzuheben (Luk. 3,16). Nach Joh. 1,23 ff. nannte er sich selbst »die Stimme eines Rufenden in der Wüste,« also den Herold, welcher dem nachkommenden Herrn den Weg bereiten solle, wie das im Oriente bei reisenden Königen geschah, denen auch ein Herold vorausging, der für Herstellung guter Wege zu sorgen hatte. Von diesem Herrn sagt er dann, daß Er vor ihm gewesen sei, und daß er sich nicht für würdig halte, Ihm die Schuhriemen aufzulösen. Als Johannes schon einige Monate gewirkt hatte, kam auch Jesus von Galiläa herab, um sich der Taufe zu unterziehen (Luk. 3,21. Matth. 3,13 ff. Marc. 1,9 ff.). Nach den schon angeführten Visionen der gottseligen Nonne Anna Katharina Emmerich taufte Johannes an mehreren Stellen: Zuerst bei Ainon (Aennon Joh. 3,23) in der Gegend von Salim; dann zu On gegenüber von Bethabara auf der Westseite des Jordans nicht weit von Jericho, wo er auch den Herrn taufte; ein paar Stunden nördlicher befand sich die dritte Taufstelle. Erst bei der Taufe im Jordan erkannte Johannes in Jesus den Sohn Gottes55, und bald darauf führte er Ihm die ersten Jünger zu (Joh. 1,34 ff.). Warum ist er aber nicht selbst unter dessen Schüler getreten? Dieß geschah in Gemäßheit der ihm bewußten göttlichen Anordnung seines Berufes; er konnte ja noch immer und überall als Wegbereiter des Herrn thätig seyn, wohin dieser selbst noch nicht gekommen. Darüber ist im »Leben des Heilandes nach den Gesichten der A. K. Emmerich« wieder zu lesen: »Jesus war dem Johannes nicht ein Zeitgenosse, nicht ein Mitlebender, er war ihm der Erlöser der Welt, der menschgewordene Gottessohn, der Ewige erscheinend in der Zeit. Daher konnte er gar nicht denken, mit ihm umgehen zu wollen. Johannes fühlte auch sich selber nicht, wie andere Menschen, als in der Zeit und Welt lebend und mit ihr verwickelt. Schon im Mutterleibe war er ja vom Ewigen gerührt und vom heil. Geiste mit seinem Erlöser in einen außerzeitlichen Verkehr gebracht. Als kleiner Knabe ward er der Welt entrückt und in der von Gott durchdrungenen Natur höhern Einflüssen zur Erziehung übergeben. Er blieb, von Nichts als seinem Erlöser wissend, seiner Zeit entrückt in tiefster Abgeschiedenheit der Wildniß, bis er aus derselben hervorgeht und sein wunderbares Amt beginnt. Bei der Taufe Jesu hat sich Johannes nur in den Schranken der feierlichen Anschauung gehalten, wenn gleich sein Herz vor Liebe und Sehnsucht fast gebrochen ist. Nachher ist er mehr demüthig vor ihm gewichen, als daß er seiner Liebe nachgegeben und ihn aufgesucht hat.« – Nach den ersten drei Evangelisten hätte die Wirksamkeit des Johannes nur bis nach der Versuchung Christi gedauert, nach welcher dann gleich die Gefangennehmung desselben stattgefunden habe (Matth. 4,12; Marc. 1,14; Luk. 4,14); aber nach Joh. 3,23 ff. muß sie viel länger gedauert haben, da Johannes noch zur Zeit, als Jesus nach dem ersten in Jerusalem zugebrachten Osterfeste sich durch Samaria wieder nach Galiläa zurückzog, tausend lehrte und dabei einmal zu seinen Jüngern den schönen Ausspruch that: »Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen.« (Joh. 3,30.) Veranlaßt wurde aber des Johannes Gefangennehmung durch die Freimüthigkeit, mit welcher er den Herodes Antipas, Tetrarchen von Galiläa und Peräa, wegen seiner blutschänderischen und ehebrecherischen Verbindung mit Herodias, seiner Nichte und Gattin seines noch lebenden Bruders Philippus (Sohn Herodes des Großen von der Mariamne, der als Privatmann in Rom sich aufhielt), scharf tadelte. Nach den evangelischen Berichten (Matth. 14,3 ff. Marc. 6,17 ff. Luk. 3,19 ff.) hat dann die Herodias durch eine List die Hinrichtung des Täufers herbeigeführt, indem sie ihrer Tochter Salome, als diese von Herodes Antipas wegen eines an seinem Geburtsfeste ausgeführten künstlichen Tanzes vor den versammelten Gästen das eidliche Versprechen zur Gewährung eines beliebigen Wunsches erhalten, die Forderung in den Mund legte, daß ihr das Haupt des Täufers auf einer Schüssel gegeben werde, welcher Wunsch denn auch von dem schwachen Könige erfüllt wurde, worauf dann die Jünger des Johannes seinen heil. Leib begruben und Jesumdavon in Kenntniß setzten (Matth. 14,12). Als Ort, wo Johannes gefangen saß und enthauptet wurde, wird von Flavius Josephus u. A. die Festung Machärus am todten Meere genannt, die noch zum Gebiete des Herodes Antipas gehörte, und wo wahrscheinlich auch das Gastmahl war. Von hier aus hatte Johannes einige Zeit vorher zwei seiner Jünger an Jesus geschickt mit der bekannten, wohl nur wegen der zweifelnden Johannes-Jünger gestellten Frage: »Bist Du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen Andern warten?« welche Frage dann Jesus dadurch beantwortet, daß Er einerseits auf Seine Wunder hinweist, welche Seine wahrhaft göttliche Sendung bezeugen, anderseits aber auch die Würde des hl. Johannes in sehr ehrenvoller Weise hervorhebt, indem Er ihn als einen charakterfesten (nicht wankelmüthigen oder weichlichen) Mann bezeichnet und mit dem Propheten Elias vergleicht, ja ihn den größten unter den bisher aufgetretenen, »von Weibern« d.i. auf natürliche Weise gebornen Propheten56 nennt, zugleich aber auch beifügt, daß der Geringste im Himmelreiche. d.h. jeder eigentliche, »aus Gott geborne« (Joh. 1,13) Bürger des Himmelsreichs, der den Segen der durch Jesus gebrachten Erlösung und Heiligung an sich erfahren hat, größer sei als Johannes, welcher, wie überhaupt die Heiligen des alten Bundes, doch nur auf der Stufe der Vorbereitung im Bußleben stehen blieb. – Dieses Lob, welches der Herr Seinem schon im Mutterleibe geheiligten Vorläufer und Täufer Johannes spendete, trug gewiß viel dazu bei, daß er von jeher in der Kirche Gottes hoch gefeiert wurde. Dieß bezeugen die vielen Kirchen, welche demselben überall geweiht sind, und unter diesen vor Allen »die Mutter und das Haupt aller Kirchen der Welt und des Erdkreises,« nämlich die Lateran-Basilika in Rom, die nebst dem allerheiligsten Erlöser (Salvator) den beiden hhl. Johannes (dem Täufer und Evangelisten) gewidmet ist, sowie besonders viele Taufkirchen (Baptisteria), die dann später meistens in Pfarrkirchen übergingen; dieß bezeugen ferner die vielen Feste, welche in den morgen- und abendländischen Kirchen von ihm gefeiert wurden. Besonders war es das Fest seiner Geburt, das stets feierlich begangen ward, wie schon der Erzengel Gabriel dem Vater Zacharias gesagt hatte, daß Viele über seine Geburt sich freuen werden (Luk. 1,14). Nach den Bollandisten findet sich im Sacramentarium des hl. Pape stes Gregorius des Großen eine dreifache Messe mit einer eigenen Präfation. Die Kirche feiert nachweislich seit Anfang des fünften Jahrhunderts am 24. Juni die Geburt des Täufers, womit aber, wie aus den alten Festreden erhellt, auch das Andenken an seinen Tod verbunden wurde. Später wurde zur Erinnerung an seine Enthauptung ein eigenes »Festum decollationis S. Joannis« auf den 29. Aug. verordnet, und das seiner Geburt als Fest erster Klasse mit einer Vigilie und Octave am 24. Juni fortgefeiert. Im Mart. Rom. sind beide Feste verzeichnet, und überdieß noch am 24. Febr. »die erste Auffindung seines Hauptes,« welches letztere Fest aber im römischen Breviere nich ist. Bis zum J. 1478 findet sich in den Martyrologien auch ein »Fest seiner Empfängniß« auf den 24. Sept. (VI. 660) gesetzt. Die Griechen feiern dieses Fest am 23. Sept. (VI. 537) sogar mit einem eigenen Officium. Von seinen heil. Reliquien ist die vorzüglichste sein heil. Haupt, welches später im Hause des Herodes aufgefunden, zuerst nach Cilicien kam, dann um das J. 390 nach Constantinopel, später nach Emesa, Comana, wieder nach Constantinopel, und endlich nach Amiens in Frankreich, wo durch dasselbe viele Wunder geschahen. Bei den Bollandisten (IV. 750) findet sich eine Abdildung dieses heil. Hauptes oder vielmehr der auf einer kostbaren Schüssel liegenden vorderen Hälfte desselben (facies), während andere Theile, z.B. von seinen Kinnbacken, Zähnen, Haaren etc., in anderen Kirchen Europa's verehrt werden. Auch von seinem heil. Blute soll sich etwas zu Bazas (Vasatum) im westlichen Frankreich, in Neapel und in Monza (Modoëtia) befinden, worüber die Bollandisten im Appendix zum Monate Juni (VI. 232 ff.) noch Manches nachdringen. Seine rechte Hand mit einem Theile des Armes soll nach Cisterz, die linke Hand mit einem Theile des Armes nach Perpignan, seine Asche nach Genua gekommen seyn, sowie andere Theile seines heil. Leibes an andern Orten verehrt werden. z.B. sein Zeigefinger zu Osseck in Böhmen (Sept. VI. 370), zu Assisi eine Rippe (Oct. II. 976) u. s. w. Auch soll der hl. Johannes öfter erschienen seyn, z.B. zu Ponte-Corvo etc. etc. Auch sonst haben ihn mehrere Länder und Städte zu ihrem Patron erwählt, wie z.B. Brandenburg, Cleve, Frankfurt, Breslau (das im Stadtwappen das Haupt des Heiligen führt), Ingolstadt, Leipzig, Nördlingen, Utrecht, Avignon, Genua, Neapel, Lübek, Lüneburg, Bisthum Cambrai, Parma, Savoien, Florenz, Amiens, Lyon, Besançon etc. Auch mehrere Handwerker, z.B. das der Schneider und Maurer, haben ihn zum Patron erkoren, so wie die Carthäuser ihn gleichfalls zum Patron haben (Oct. III. 654), und er wird besonders als Fürbitter gegen die Epilepsie angerufen. – Zur bildlichen Darstellung des Täufers kann die obige Schilderung aus den Visionen der A. K. Emmerich gute Dienste leisten. Indessen sah diese Nonne ihn auch nur mit einem Thierfelle um die Lenden. Weil er Christum das Lamm Gottes nannte, so hat er ein Lamm auf den Armen, das bisweilen auch auf einem Buche liegt. Dieses Lamm hat dann manchmal zum Unterschiede von gewöhnlichen Lämmern eine Krone auf dem Haupte und eine Kreuzesfahne auf dem Rücken. Oft hält Johannes ein Kreuzesrohr in den Händen, und nicht selten sieht man, wohl als Sinnbild seiner Unschuld, eine Lilie neben ihm. In den griechischen Kirchen hat er kein Lamm, wohl aber hält er in den Händen einen Zettel, auf welchem die Worte stehen: »Ich bin die Stimme des Rufenden in der Wüste etc.« In der griechischen Kirche zu München ist er auch geflügelt, hat neben sich das Haupt auf einer Schüssel liegen und die Axt, wie er denn auch bei den Bollandisten (IV. 776) geflügelt dargestellt wird. Sonst hat er nicht selten das Schwert als Symbol des Martyrthums. Als kleiner Knabe liebkost er meistens ein Lamm. Oft liegt neben ihm eine Art Muschel, vielleicht auf die Taufe Christi deutend, die er auf vielen Bildern in der Art vollzieht, daß er aus einem muschelartigen Gefäße Wasser auf das Haupt des Herrn gießt. Raphael hat den Täufer gemalt als braunen, schönen, dicht umlockten Jüngling in einer Felsenkluft an einer Quelle, ein Tigerfell leicht um hängend. Bisweilen sieht man ihn unter einem Baume, von Pharisäern und Saducäern umgeben, neben sich eine Axt in die Wurzel eines Baumes geschlagen (Matth. 3,10), oder in Gesellschaft zweier Jünger mit dem Zeigefinger der Rechten nach Christus deutend, der in einiger Entfernung geht etc. etc. (Vgl. Hack's Bilderkreis.) – In vielen Gegenden zünden junge Leute am Vorabend oder Abend des Geburtsfestes des hl. Johannes des Täufers, besonders gern auf Anhöhen, ein Feuer an, springen darüber und heißen es Johannisfeuer. Wahrscheinlich eine heidnische Volkssitte, deren christliche Bedeutung schwer abzusehen ist. Einige hielten sie für eine Erinnerung daran, daß die Gebeine des Täufers in Sebaste verbrannt worden sind. Da das Feuer auch »Sonnenwendfeuer« heißt, so bezog sich sein Anzünden ursprünglich wohl vorzüglich auf die Sonne, die zu dieser Zeit am höchsten steht, von wo aber dann die Tage abnehmen, während sie um Weihnachten wieder wachsen, was eine schöne Beziehung gibt auf die Worte des hl. Johannes, der da zu seinen Jüngern, die sich über den vermehrten Wirkungskreis Jesu ärgerten, so schön demüthig sagte: »Ich muß abnehmen, Er aber wachsen« (Joh. 3,30), welche Worte man übrigens auch symbolisch auf die Erhöhung Jesu am Kreuze und auf die Enthauptung des hl. Johannes bezogen hat. (IV. 687.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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